Fahrplanänderungen 2014/15

Westerwaldbahn erhält Zuschlag für den Weiterbetrieb

Auf Grundlage des Beschlusses zur Vergabe der ausgeschriebenen SPNV-Leistungen auf der Daadetalbahn Betzdorf – Daaden aus der letzten Sitzung der Verbandsversammlung des SPNV-Nord konnte nunmehr der Zuschlag auf das Angebot der Westerwaldbahn GmbH erteilt werden. Der Umfang der auf Basis des Status quo ausgeschriebenen Zugleistungen auf der Daadetalbahn beläuft sich auf rund 122.000 Zugkilometer pro Jahr. In der europaweiten Ausschreibung, die als Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnehmerwettbewerb durchgeführt worden war, hat sich die Westerwaldbahn als bisherige Betreiberin der Daadetalbahn durchgesetzt. Damit wird die Westerwaldbahn die SPNV-Leistungen auf der Daadetalbahn auch über den Fahrplanwechsel im Dezember 2014 hinaus für die Dauer von 15 Jahren erbringen. Im Fahrplanjahr 2015 werden übergangsweise die bisher dort eingesetzten Dieseltriebwagen (VT 628) weiter verkehren und ab 2016 dann modernisierte GTW-Dieseltriebzüge zum Einsatz kommen.

Änderungen für Siegen-Wittgenstein und Olpe

RB 28 Au(Sieg)-Altenkirchen(Westerwald)- Westerburg-Limburg(Lahn) Verlängerung bis Siegen (und durch HLB ersetzt)
RB 92 Finnentrop-Olpe (Dieselnetz Eifel-Westerwald-Bahn wird durch HLB ersetzt.)
RB 93 Siegen – Bad Berleburg wird bis Betzdorf verlängert, (und durch HLB ersetzt.)
RB 95 Au(Sieg)-Betzdorf-Siegen verkehrt nur noch zwischen Siegen und Dillenburg und wird durch die HLB (Hessische Landes Bahn) ersetzt.
RB 96 Betzdorf(Sieg)-Neunkirchen-Burbach-Haiger-Dillenburg (wird durch die HLB gefahren.)

S13/19 entlastet Siegstrecke zwischen Köln und Hennef/Sieg

Der Hauptausschuss der Verbandsversammlung des Nahverkehrs Rheinland (NVR) hat in seiner heutigen Sitzung einstimmig eine weitere Angebotserweiterung auf der Strecke zwischen Köln und Hennef dem Zweckverband zur Beschlussfassung empfohlen. Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 wird die heute noch in Troisdorf endende Linie S 13/S 19 auch in der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit über Siegburg bis nach Hennef verlängert.
Zur Auflösung der Kapazitätsprobleme beim Rhein-Sieg-Express (RE 9), kurz RSX, wurden bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 zwischen Hennef und Troisdorf in der morgendlichen Hauptverkehrszeit sechs Fahrtenpaare der S 13 (sie fährt ab 14. Dezember 2014 unter der künftigen Linienbezeichnung S 19) bis nach Hennef verlängert. Diese Kapazitätserhöhung um rund 1728 Sitzplätze in der Frühspitze hat wie beabsichtigt die Kapazitätsengpässe beim RSX entspannt und soll daher ab Mitte Dezember auch auf die Nachmittagsspitze übertragen werden. Damit haben die Pendler der Siegstrecke zwischen Hennef und Köln weitere Reisealternativen.
Verlängerung auch bis Köln-Ehrenfeld – 10-Minuten-Takt zum Kölner Hauptbahnhof
Gleichzeitig wird die S 13 um eine Station von Köln-Hansaring bis nach Köln-Ehrenfeld verlängert. Somit wird zwischen Köln-Ehrenfeld und Köln-Hauptbahnhof zusammen mit der S 12 erstmals ganztägig ein lückenloser 10-Minuten-Takt geschaffen. Der verkehrliche Effekt dieser nur 2,83 Kilometer langen Linienverlängerung ist erheblich, da die 10-Minuten-Taktsysteme von S-Bahn, Stadtbahn und den Buslinien hier ideal aufeinander abgestimmt sind.

Verbesserungen und Verschlechterungen zum Fahrplan 2014/2015

RB93 Rothaar-Bahn Bad Berleburg – Erndtebrück – Kreuztal – Siegen
Die Maßnahme entspricht der Umsetzung der Ziele des Nahverkehrsplanes des NWL, welcher eine bessere Anbindung der Mittel- und Oberzentren vorsieht. Hier wird die ehemalige Kreisstadt Bad Berleburg über die Verlängerung bestehender, bislang jedoch in Erndtebrück endender/beginnender Fahrten zwischen Erndtebrück und Siegen an das Oberzentrum Siegen angebunden. Es handelt sich um je ein tägliches Fahrtenpaar zwischen Erndtebrück und Bad Berleburg.
Verkehrstag W(Sa): Verlängerung der bestehenden Zugfahrt 21:15 an Erndtebrück weiter nach Bad Berleburg und daraus zusätzliche neue Fahrt von Bad Berleburg bis Erndtebrück.
Verkehrstag Sa+So/F: Verlängerung der bestehenden Zugfahrt 22:15 an Erndtebrück weiter nach Bad Berleburg und daraus zusätzliche neue Fahrt von Bad Berleburg bis Erndtebrück.
RB95 Sieg-Dill-Bahn Au – Kirchen – Siegen – Dillenburg
Aufgrund finanzieller Vorgaben des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) konnte von diesem mit Umsetzung des Eifel-Westerwald-Sieg-Netzes Los 2 (EWS Los 2) der Betrieb zwischen Siegen und Dillenburg an Sonn- und Feiertagen (So+F) nicht weiter finanziert werden.
Ein „Inselbetrieb“ im Bereich des NWL zwischen Siegen und Rudersdorf ist verkehrlich und betrieblich nicht sinnvoll. Aus diesem Grund musste auch der NWL die Leistungen an So+F abbestellen.
Verkehrstag So/F: Streichung der Fahrten der RB95 zwischen Dillenburg und Siegen.
Zur Kompensation wird aktuell eine Bedienung des Haltes Rudersdorf an So+F durch die RE99 der Hessischen Landesbahn geprüft.

Fernlinienbusse – Konkurrenz für den Zugverkehr in Südwestfalen?

Dem Verkehrsclub-Deutschland (VCD) liegt die NWL-Marktanalyse zu den Fernbuslinien für Siegen vor und er sieht Probleme für den regionalen Fernverkehr. Dabei bleiben völlig unterschiedliche Voraussetzungen und Gegebenheiten unberücksichtigt. Das Schienennetz von Siegen nach Dortmund, Köln und Frankfurt stammt aus dem 19. Jahrhundert. Erst gut 100 Jahre später wurden die Sauerlandautobahn und die Autobahn nach Köln gebaut. Während der Zug durch die Täler entlang der Flüsse unterwegs ist, nutzt der Fernlinienbus die direkte Autobahn über (sanierungsbedürftige) Brücken. So ergeben sich auch die teilweise großen Fahrzeitunterschiede, besonders in Richtung Norden. Die (nicht kostendeckenden) Fahrpreise der Fernbusse liegen heute noch weit unter den Verbund-Bahnpreisen. In wie weit hier eine Neustrukturierung der Bus- und Bahn-Fahrpreise und Schienenbenutzungskosten (Trassenkosten) in NRW notwendig und möglich ist, muss die Politik entscheiden.
In der NWL-Marktanalyse wurden auch die deutschlandweiten Anlässe der Fernlinienbusnutzung dargestellt. Es ergaben sich 86% private/Freizeit-/Shopping-, 6% dienstliche, 5% Pendler- und Ausbildungs-Gründe. Umsteiger kommen zu 30% vom Bahnfernverkehr und zu 38% vom Auto. Eine Kurzumfrage des VCD in Siegen ergab ähnliche Werte. Ausschlaggebend waren jedoch die Fahrpreise: Siegen – Dortmund 28,80€ / 5,00€ und Siegen – Köln 21,60€ / 8,00€. Nur die Fahrzeit nach Dortmund bringt einen wesentlichen Zeitgewinn. (Quelle IGES Institut Berlin 2014)
Einführung einer Maut für Fernbusse oder Reduzierung der Trassenkosten für die Bahn würde die Chancengleichheit verbessern. Die Bahn-Verkehrsunternehmen müssen für Halte an Bahnhöfen 8% bezahlen und die Schienen-Streckenbenutzung beträgt 44% der Betriebskosten. Fernbusse nutzen dagegen kostenfrei das deutsche Autobahn- und Straßennetz.
Eine Reduzierung des Bahnangebots auf den Strecken nach Hagen, Köln und Frankfurt wäre eine falsche Reaktion, so der VCD. Denn bedient wird durch die Fernbusse nur das Oberzentrum Siegen. Orte und Städte wie Lennestadt, Finnentrop, Plettenberg, Altena und Hagen bleiben auf gute Bahnverbindungen angewiesen.
Ein guter Nahverkehr und regionaler Fernverkehr, so wie er in den letzten Jahren nach der Regionalisierung und Privatisierung des Bahnverkehrs in der Region Südwestfalen mit Taktverkehr, Verbundfahrkarten, Semesterticket und neuem Schülerticket aufgebaut wurde, muss unbedingt erhalten bleiben. Berufspendler, Schüler und Studenten sind darauf angewiesen.
Der VCD schließt sich den ‚NWL-Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Fernlinienbussen‘ an und hofft auf baldige Umsetzung. Wer genauer nachlesen will, findet den ausführliche NWL-Bericht auf der Internetseite http://www.nwl-info.de/service/fernbus.pdf

Durchgehender Zugverkehr Gießen – Köln – Aachen

Post an Probahn durchgehender Zugverkehr Gießen – Köln – Aachen

Sehr geehrte Damen und Herren von ProBahn,
seit 2010 wurde der durchgehende Zugverkehr Gießen – Köln – Aachen unterbrochen. Dies ist an sich kein wirklicher Nachteil. Dies wird allerdings dann ein gravierender Nachteil, ja sogar langsam ein Grund, dass Kunden nicht mehr im Siegen-überschreitenden Verkehr die Bahn benutzen; denn seit dieser Maßnahme ist es eher Glück oder Zufall, dass man ohne einen Zwangsaufenthalt von mindestens einer Stunde – zu manchen Zeiten sind es sogar volle zwei 2!!! Stunden (von 21 bis 23 Uhr gibt es keine Verbindung), die man dann in Siegen auf den Anschluss Richtung Wetzlar und Giessen warten  muss. Weiterlesen

Pilotprojekt für Deutschland – Freie Fahrt für Schüler in Südwestfalen

Bereits seit sieben Wochen können alle der etwa 45.500 Schüler der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe das kostenlose Schülerticket nutzen. Zu den Schulzeiten werden die Busse gut genutzt. Die Schüler, deren Eltern die Fahrkarte oder einen Anteil bisher selbst bezahlen mussten, können nun wie ihre Mitschüler, denen eine Fahrkarte zustand, mit den Bussen und Bahnen fahren und müssen nicht mehr laufen. Wer morgen unterwegs ist, sieht die vielen Schüler an den Haltestellen auf den Bus warten. Die Busfahrer freut es und die Verkehrsunternehmen Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd, Busverkehr Ruhr-Sieg und die Bahngesellschaften bekommen die Transportkosten von den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe erstattet.
Der VCD sieht einen besonderen Erfolg darin, dass sich die Politik endlich ihrer Verantwortung stellt und den ÖPNV als Daseinsvorsorge zumindest für alle Schüler kostenfrei bereitstellt. Folgen müsste nun, ein gutes Angebot und eine Alternative zum Auto für alle ÖPNV-Nutzer zu erwirken. Die letzten Jahrzehnte wurde der Flughafen Siegerland, den nur wenige Fluggäste nutzen, mit Millionenbeträgen gefördert und EuroCity-Verbindungen ohne Erfolg eingerichtet. Erst jetzt kommen Verbesserungen für Schüler und Pendler !
Einen weiteren positiven Aspekt sieht Achim Walder vom VCD darin, dass Schüler den ÖPNV mit seinen Möglichkeiten auch am Nachmittag außerhalb der Schule und in den Ferien kennenlernen. Der Wunsch nach einem eigenen Auto wird sicher nicht kleiner, ist aber vielleicht nicht mehr so zentral.
Durch das Schülerticket werden jedoch auch neue Bedürfnisse in Richtung einer Taktverdichtung in ländlichen Gebieten oder nach Spätverbindungen geweckt.
Die Gesamtkosten für das Ticket belaufen sich in Siegen-Wittgenstein und Olpe zusammen auf rund 5,9 Mio. Euro pro Jahr. Dieser Betrag kommt unternehmensneutral allen Verkehrsunternehmen der Region insgesamt zu Gute. Ein zweiter Schritt wird sein, das Ticket den Schülern der Berufskollegs und den Azubis anzubieten, die in unserer Region wohnen und hier ein Berufskolleg besuchen oder ihren Ausbildungsbetrieb haben.
Somit kann das Schülerticket Südwestfalen als Pilotprojekt in Deutschland angesehen werden, auch wenn es ähnliche Projekte schon im europäischen Ausland gibt.

VCD Jahreshauptversammlung 2014

Einladung an die VCD Mitglieder im Kreisverband Siegen-Wittgenstein und Olpe.

Mittwoch, 29. Oktober 2014, 19:00 Uhr – Krokusweg 1, 57223 Kreuztal
Erreichbar: Buslinie L140 vom Bahnhof Kreuztal, Haltestelle Oberstr.
(ich bitte um Rückmeldung, Tel. 02732-12741)

Tagesordnung:

  1. Wahl der Versammlungsleitung und Protokollführung
  2. Bericht für das Geschäftsjahr 2013. Bericht des Kassenprüfers,
  3. Aussprache
  4. Entlastung des Gesamtvorstands
  5. Wahlen zum Vorstand, Kassenprüfer und Delegierte für die
    Landesdelegiertenversammlung 2015.
  6. VCD-Aktionen und -Planungen für 2015

Wir würden uns über Euer Kommen freuen.

Neue Bahnhaltepunkte – Ederlog UG

Am 1. Oktober 2014 stelle Ederlog das Gutachten zu den möglichen neuen Bahnhaltepunkten im Kreis Siegen-Wittgenstein vor.

  • Kreuztal – Buschhütten => 672 Ein- und Aussteiger / Werktag
  • Wilnsdorf – Niederdielfen => 398 Ein- und Aussteiger / Werktag
  • Siegen – Kaan-Marienborn => 224 Ein- und Aussteiger / Werktag
  • Bad Laasphe – Kurpark => nur wenige Fahrgäste
  • Kreuztal – Mitte => gute fußläufige Erreichbarkeit zum Bf. Kreuztal
  • Kreuztal – Ost => 430 Ein- und Aussteiger / Werktag