Investition in die Zukunft des ÖPNV

Wern-Group schafft 30 Busse neuester Abgastechnik an
Die Anschaffung von aktuell 20 Fahrzeugen und weiteren mindestens 10 Omnibussen im Jahresverlauf wurde in erster Linie im Zuge der Einrichtung der Umweltzone in der Siegener Innenstadt notwendig, die seit Anfang des Jahres besteht. Ältere Busse werden nun nach und nach ausrangiert und durch die neuesten Errungenschaften ersetzt. Darüber hinaus werden bis Mitte des Jahres weitere Fahrzeuge angeschafft: Mit einem Buszug und sieben neuen Gelenkomnibussen wird der heimische ÖPNV-Dienstleister seinem Ziel einen wichtigen Schritt näher kommen. Zudem wird anhand der modernen Busse ein gesteigerter Komfort für die Fahrgäste erzielt. Somit handelt es sich bei den kürzlich getätigten und noch geplanten Anschaffungen um Investitionen in die Zukunft des ÖPNV, die mittel- bis langfristig für die Aufrechterhaltung eines angemessenen Busverkehrs in Siegen Wittgenstein und Olpe entscheidend sind.

DB will mehr Bahnhöfe

Beim letzten Treffen der AG RUHR sprachen wir vor dem Hintergrund der Berichte, dass DB Station neue Haltepunkte untersuche, über mögliche neue Stationen.
Genannt wurden:
– Dortmund West (tief)
– Dortmund Kromnprinzenstraße (S4)
– Dortmund Technologiepark (S1, evtl. in Kombination mit Verlängerung nach Brögmannplatz)
– Hagen Haspe (an Voerder Straße)
– Hagen Eilpe Mitte
– Lünen Alstedde
– Oberhausen Remer
– Schwerte Westhofen
– Schwerte Geisecke oder Fröndenberg Langschede
– Dortmund Barop Parkhaus (S5, Verlegung)
– Dortmund Zoo (Mergelteichstraße, RB 52, Verlegung)
Mir fällt noch ein:
– Witten Pferdebachstraße (S5, Uni Witten-Herdecke)
– Hagen Vorhalle (S5, RB 40, Verlegung)
eventuell:
– Wetter Wengern Ost (wenn RB 40 über linke Ruhrseite)?
Vielleicht können wir in den nächsten Wochen und Monaten weitere Vorschläge sammeln und den Aufgabenträgern und ggf. DB zur Prüfung vorlegen.
Habt ihr weitere Vorschläge für eure Regionen?

Radverkehr in Kreuztal

Wie viele andere Städte setzt sich auch Kreuztal für den Klimaschutz ein. Hierzu gehören auch der Umweltverbund und der Auftrag, die Nahmobilität für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Kreuztal-Radverkehr_Titel_i8Es gibt gute Ansätze und Beispiele, jedoch scheint teilweise das Gesamtkonzept auf der Strecke geblieben zu sein. 1995 trafen sich Mitglieder der Fahrradinitiative Kreuztal-Hilchenbach des Verkehrsclubs Deutschland, des BUND, der Stadtverwaltung und der Verkehrswart zu einer Erkundungstour durch Kreuztal. Die Ergebnisse wurden damals im Rat der Stadt Kreuztal öffentlich vorgestellt. Einige der erarbeiteten Vorschläge wurden anschließend auch umgesetzt.
Dokumentation – Radverkehr Kreuztal 2015
20 Jahre nach dieser Aktion trugen nun wieder Mitglieder der Fahrradinitiative kritische Punkte zum Radwegenetz in Kreuztal zusammen. Durch die besondere Tallage Kreuztals bleiben für den Radverkehr häufig nur die Landes- und Bundesstraßen. Die entlang der B54 von Krombach nach Buschhütten eingerichteten Fahrradstreifen = Suggestivstreifen wurden bis auf wenige Stellen verwirklicht. In Ost-West-Richtung zwischen der Stadtgrenze Hilchenbach und der Hauptkreuzung ist die Radwegeführung nur Stückwerk. Teils gibt es Sonderstreifen, Radwege neben dem Fußweg, teils gemischte Rad- und Fußwege, aber an Problemstellen fehlt der Radweg oft ganz. Durch das Heestal und nach Osthelden wurden nur abschnittsweise Radwege für beide Fahrtrichtungen gemeinsam angelegt. Auf mehreren Kilometern fehlt ein Radweg jedoch ganz. An den neuen Bahnhöfen gibt es Fahrradabstellanlagen. Nur in der Innenstadt, am ‚Roten Platz‘ hat sich nichts verändert. Es gilt ein Fahrverbot auf dem ganzen Platz und damit auch zu den einzigen Fahrradständern am Rathaus.

VCD-Gespräch mit dem Verkehrsunternehmen VWS

Zum jährlichen Gedankenaustausch traf sich der VCD-Vorstand mit den leitenden Vertretern der VWS, in dem die folgenden Themen angesprochen werden konnten.VCD-KV-SiWO_bei-VWS_2013-07-314_R8970

  1. Da in den nächsten Monaten der regionale Nahverkehrsplan für Bus und Bahn aktualisiert werden muss, stellte der VCD die Frage nach mehr Busverkehr. Bereits heute fahren in einigen Gebieten am Wochenende und in den Schulferien keine Busse mehr.
  2. Ein großes Ärgernis der Busfahrgäste sind die mit Werbung überzogenen Fensterscheiben der Busse. Die VWS verwiesen hier auf die daraus resultierenden, nicht unerheblichen Werbeeinnahmen. Es werde jedoch versucht, möglichst viel Fensterfläche frei zu lassen.
  3. Die Einrichtung der Umweltzone in Siegen verursacht dem Unternehmen zusätzliche Kosten, weil neue Busse gekauft und einige Busse mit Filter nachgerüstet werden müssen.
  4. 2018 steht die erneute Ausschreibung des Busverkehrs durch die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe an. Die VWS als regionales Unternehmen mit ihren ausgeprägten Kenntnissen der Region beabsichtigen, sich wieder zu bewerben.
  5. Ausgiebig diskutiert wurden die Besonderheiten von gemeinwirtschaftlichen bzw. eigenwirtschaftlichen Betrieben mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen, so dass die Mitglieder des VCD einen guten Einblick in die Struktur von Verkehrsunternehmen allgemein erhielten.
  6. Interessiert waren die VCD-Vertreter auch an den Ergebnissen der Testfahrten verschiedener Bussysteme. Der überlange Bus mit zwei Gelenken, den die VWS auch zur UNI einsetzen wollten, konnte in der hügeligen Stadt Siegen jedoch nicht überzeugen. Aber Busse mit Anhängern wird man in Siegen demnächst wohl öfters sehen.
  7. Ein Ärgernis der elektronischen Fahrplanauskunft brachte Walter Schindler (VCD) zur Sprache und zeigte an Hand von Beispielen, dass Verknüpfungspunkte zwischen Bus und Bahn im Fahrplan nicht korrekt angezeigt werden.
  8. Das Schülerticket würdigten VCD und VWS als großen Erfolg, da es den Schülern mehr Mobilität ermöglicht. Darüber hinaus erhofft sich der VCD auch eine Reduzierung des Autoverkehrs durch weniger elterlichen Hol- und Bringverkehr.
  9. Einig waren sich alle Teilnehmer darüber, dass die Stadt Siegen dringend eine neue Haltestelle für die Fernbusse finden muss. Die regulären Linienbusse müssen häufig auf der Fahrbahn halten, weil die Bushaltestelle von Fernbussen blockiert ist.
  10. Einen weiteren Gesprächsaspekt stellte der geplante Westfalentarif dar, der aus Sicht der VWS Mehrkosten für die Verwaltung verursachen wird. Die zusätzlichen Kosten müssten an die Fahrgäste oder die Kreise weitergegeben werden.
  11. Den Abschluss der gut zweistündigen Gesprächsrunde bildeten Überlegungen zu Linienverbesserungen in Netphen-Werthenbach und Wittgenstein.

Das Gespräch bot den Mitgliedern des VCD interessante und vielseitige Einblicke in Planung, Logistik und finanzielle Aspekte eines regionalen Verkehrsunternehmens.