Wallau. Recht überraschend haben die Bauarbeiten zum Umbau und zur Neugestaltung des Haltepunktes Wallau an der Bahnstrecke nach Marburg bzw. Laasphe/Erndtebrück begonnen. So erfreulich dies für die Zukunft ist, so schwierig wird es ab sofort für die Fahrgäste. Durch den versetzten Beginn der Herbstferien in Hessen und NRW sind die zahlreichen Schüler, die hier ein- und aussteigen, ab nächster Woche erst einmal weniger stark betroffen. Allerdings ergibt sich für die zahlreichen Pendler, die hier ihr Fahrzeug abstellen, um den Zug zu nutzen, die Frage wohin mit meinem Fahrzeug?
Auf Initiative des Fahrgastverbandes A.F.S./Pro Bahn besteht für die Pendler aus Wallau und dem südlichen Hinterland die Möglichkeit, ihr Fahrzeug während der Bauarbeiten auf dem Parkplatz in Wallau „Auf der Spitze“ abzustellen. Die zeitliche Begrenzung von zwei Stunden entfällt für diesen Zeitraum.
Für Fahrgäste, die mit dem Fahrzeug aus dem Wittgensteiner Land anfahren, wurden beim Haltepunkt Niederlaasphe kurzfristig zusätzliche Parkplätze ausgewiesen. Dies wurde ermöglicht, da sich der Fahrgastverband A.F.S./Pro Bahn zusammen mit dem Schwesterverband aus Wittgenstein, dem Arbeitskreis Schienenverkehr Südwestfalen mit der Ortsvorsteherin von Niederlaasphe, Frau Waltraut Schäfer, in Verbindung setzte. Zusammen gelang es, die Stadt Bad Laasphe davon zu überzeugen, dass ein auf der anderen Gleisseite gelegenes Gelände für das Parken der Pendler genutzt werden kann.
Da der Haltepunkt Niederlaasphe inzwischen tariflich dem Haltepunkt Wallau innerhalb des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) gleichgestellt ist, bestehen für diejenigen, die bisher in Wallau zustiegen und nun nach Niederlaasphe wechseln, keinerlei Tarifprobleme. Der einzige Unterschied: in Niederlaasphe steht kein Fahrkartenautomat zur Verfügung. Zum Glück reagiert der Betreiber der Bahnstrecke, die Kurhessenbahn, auf eventuelle tarifliche Schwierigkeiten einzelner in Niederlaasphe einsteigender Fahrgäste sehr verständnisvoll.
Bei dieser Gelegenheit erscheint es den Fahrgastverbänden A.F.S./Pro Bahn sowie dem Arbeitskreise Schienenverkehr Westfalen Süd einmal notwendig, darauf hin zu weisen, dass sich der Betreiber der Strecke zwischen Erndtebrück und Marburg, die dazu von den beteiligten Verkehrsverbünden beauftragte Kurhessenbahn, insgesamt sehr kundenfreundlich verhält und den betrieblich sehr anspruchsvollen Fahrplan pünktlich und zuverlässig betreibt. Schwierigkeiten, die sich hier leider immer wieder ergeben, beruhen auf äußeren Vorgaben, wie verspätete Anschlüsse in Marburg oder Erndtebrück und leider in letzter Zeit häufigere Betriebsstörungen durch Unfälle, Sachbeschädigungen oder andere Störungen, die die Bahn nicht zu vertreten hat.