Vor kurzem fand das jährliche Gespräch zwischen dem VCD Kreisvorstand und den VWS statt. Die Themenliste war lang. Neben Fragen zur Linienanpassung und Fahrplanänderungen in und außerhalb Siegens waren weitere Themen die ganzflächige Folienbeklebung der Busse, die Ausrüstungen der Bushaltestellen, QR-Codes für die aktuelle Fahrplanauskunft und das rechnergestützte Betriebsleitsystem. Ein besonderer Themenschwerpunkt waren die abnehmenden Schülerzahlen, die Schulanfangszeiten und die damit verbundene Finanzierung des ÖPNV in der Region. Bisher haben die Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe sich nicht an der Finanzierung des Busverkehrs beteiligt. Die Zeiten, in denen sogar Geld erwirtschaftet wurde und Fahrgeldeinnahmen in den Kreishaushalt flossen, sind längst Geschichte. Neben Straßenbau, Wasserversorgung und dem Siegerlandflughafen gehört auch der Busverkehr in unserer ländlichen Region zur Daseinsvorsorge. In anderen Kreisen haben die Politiker das verstanden und den ÖPNV für die Zukunft gesichert. Unser Verkehrsunternehmen VWS muss mit den Fahrgeldeinnahmen die Betriebskosten decken, europaweit gibt es keine Region, in der das funktioniert. Warum also sollte das gerade in Südwestfalen so sein. Wenn die Kreise nicht bereit sind, hier endlich ihrer Pflicht nachzukommen und Mittel für das Verkehrsunternehmen in die Hand nehmen, wird in wenigen Jahren nur noch Busverkehr auf den lukrativen Hauptlinien stattfinden.