Ineffizienter Schülerverkehr gefährdet ÖPNV in Wittgenstein

Der VCD-Kreisverband Siegen-Wittgenstein und Olpe begrüßt die Überlegungen des Zweckverbands Personennahverkehr Westfalen Süd (ZWS) zur Neuordnung des Schulbusverkehrs in Wittgenstein. Durch die vorgeschlagene Staffelung des Unterrichtsbeginns lassen sich Beförderungskapazitäten, die lediglich für die Abdeckung der Verkehrsspitzen im Schülerverkehr am Morgen und Mittag vorgehalten werden, abbauen und so die Wirtschaftlichkeit des ÖPNV deutlich verbessern. Die eingesparten Mittel sollen, so das Konzept des ZWS, u.a. den Weiterbetrieb der Schnellbuslinie von Bad Laasphe nach Siegen ermöglichen, der ansonsten wie zahlreichen anderen Busverbindungen in Wittgenstein zum Jahresende die Einstellung droht. Für den VCD stellen sich damit zwei Alternativen: Effizienter Schulbusverkehr mit halbwegs flächendeckendem ÖPNV-Angebot oder ineffizienter Schulbusverkehr bei weitgehender Einstellung der Wittgensteiner Buslinien. Der VCD appelliert deshalb an die Schulen, das ZWS-Konzept umzusetzen. Der VCD weist darauf hin, dass die problematische Situation letztlich durch die Weigerung des Kreises Siegen-Wittgenstein, den ÖPNV finanziell zu unterstützen, hervorgerufen wurde. Geld gibt es in Siegen-Wittgenstein bekanntlich nur für den Straßenbau und den Siegerlandflughafen.
Öffentlicher Personennahverkehr muss sich dagegen rechnen! Nach Ansicht des VCD sollte jetzt auch geprüft werden, ob weitere Schülerverkehre auf die Schiene verlagert werden können. Ggf. lassen sich so die Kosten für die Reaktivierung bzw. den Neubau von Haltepunkten etwa in Womelsdorf, Erndtebrück-Ederfeld oder Niederlaasphe erwirtschaften.