Der Verkehrsclub Deutschland begrüßt die DB-Entschheidung zum IR. Südwestfalen behält seine Anbindung an den Fernverkehr in Frankfurt und Hagen. Weiterhin gibt es eine umsteigefreie Verbindung zu den Fernzügen.
Jedoch muß über die Benutzungsbedingungen und den Fahrplan nachgedacht werden. ‚Wenn im Ruhrgebiet Intercity-Züge mit Nahverkehrstickets plus Zuschlag benutzt werden können, dann ist nicht einzusehen, warum dies bei leeren Zügen, wie die DB behauptet, nicht auch in unserer Region möglich sein sollte,‘ so Achim Walder vom VCD Siegen- Wittgenstein und Olpe.
Durch die neue Verbindung Frankfurt-Siegen-Hagen-Aachen wird sich auch der Fahrplan ändern. Hier sind Anpassungen in unserer Region dringend notwendig. Fernzüge, die den Hauptbahnhof im Oberzentrum Siegen nicht anfahren, darf es in Zukunft nicht geben. Mit Wendezügen kann das kein Problem sein. Der Pendelzug zwischen Siegen und Weidenau, der seit dem Fahrplanwechsel eingesetzt ist, könnte dann entfallen und dem Zweckverband Kosten sparen.
Auch könnten nun weitere Haltebahnhöfe vorgesehen werden. Wenn Altenhundem und Finnentrop alle zwei Stunden mit dem IR bedient werden, ist nicht verständlich, dass in Kreuztal nicht gehalten wird. Vor der Zeit des IR hielt der D-Zug von Norddeich-Mole/Mönchengladbach nach Heidelberg/Passau/Oberstdorf immer in Kreuztal, und hatte guten Zuspruch von Reisenden.
Gerade aus touristischen Gründen ist das Umsteigen auf die RothaarBahn in Kreuztal sinnvoll. Reisende müssen dann nicht ca. 30 Minuten in Weidenau auf den Anschluß nach Hilchenbach, Erndtebrück, Bad Berleburg oder Bad Laasphe warten.
Der Verkehrsclub Deutschland fordert die heimischen Entscheidungsträger auf, aktiv zu werden und die sich jetzt bietende Chance zu nutzen, ein Angebot zu entwickeln, das den Bahnbenutzern dieser Region einen deutlichen Vorteil bringt.