Eindrücke von der 9. Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) am 2016-09-22, Siegen
[VCD / ProBahn Anmerkungen in eckigen Klammern.]
1 Modernisierung Siegen Hbf
Vortrag von Stephan Goerz, Bauherrenvertretung und Kommunikation (MOF 2) DB Station&Service AG, Bau- und Anlagenmanagement Düsseldorf. Vorgestellt wurden 5 Folien zu den verschiedenen Bauzuständen.
Im Oktober beginnt eine neue Phase mit Wiederinbetriebnahme Gleis 3 und 4 sowie Modernisierung Bahnsteig für Gleis 54 und 55. Sprachlich war der Vortrag herausfordernd. Ob mit „Baufeldfreimachung“ im Bereich des [ehemaligen] Aufsichtsgebäude der Abriss des grünen Gebäudes zwischen Gleis 3 und 55 gemeint ist, konnte nicht nachgefragt werden [wäre aber interessant].
Bahnsteiglängen im Endzustand
Gleis Nutzlänge
Gleis 1 100m
Gleis 2 200m
Gleis 3 215m
Gleis 4 215m
Gleis 54 215m
Gleis 55 215m [dürfte danach deutlich kürzer sein als heute geschätzt 320m]
Bahnsteighöhe 76 cm
Bauarbeiten an den Bahnsteigen bis Anfang 2017.
Einheben der neuen Fußgängerbrücke Ende 2016. Anschließend Sanierung der Personenunterführung mit Sperrung. Teilrückbau des Behelfsbahnsteigs ab Oktober 2016 betrifft [vermutlich] Bahnsteigkanten zu Gleis 5 und 55. Abschluss aller Arbeiten bis Mitte 2017. Fragen dazu von Frau Hoppe-Hoffmann zum [Teil-] Rückbau Behelfsbahnsteig, damit wird die Kapazität des Bahnhofs eingeschränkt. Erwiderung von Herrn Goerz bezog sich auf den Gesamtrückbau, offenbar hat man aneinander vorbei geredet.
[die Tagesordnung nennt Siegen Hbf. Ob der Zusatz „Hbf“ auch in der Präsentation von DB Netz aufgenommen wurde, ist uns nicht aufgefallen. Der Abschluss der Modernisierung wäre meiner Meinung nach ein Anlass, den Bahnhof offiziell umzubenennen.]
2 Bericht der Geschäftsstelle – Vortrag von Herrn Padt.
Ausschreibung der Nahverkehrsleistungen [Bus] im EU Amtsblatt. Angebotsfrist bis 2016-12-12. Prüfung sollte 3 Monate dauern, Padt rechnet mit 6 Monaten.
Nachtbus Linien N7 Siegen – Bad Berleburg, N8 Bad Berleburg – Bad Laasphe, N9 Siegen – Burbach: kaum Fahrgäste, N8 nur ein einzelner Fahrgast seit Einführung der Linie. N9 Zahlen schwankend. Auch N7 und N9 erreichen nicht die erwarteten durchschnittlichen 10 Fahrgäste pro Fahrt.
MobilitätsCard aktuell knapp 5000 Karten verkauft, Zuwachs durch Asylbewerber (geschätzt 2000)
RB 93 Rothaarbahn Stundentakt an Sonntagen wird eingeführt.
RE 99 Siegen Frankfurt sonntags zusätzliche Abfahrt 10:54 Uhr
RB 95 Siegen – Dillenburg: Gespräche mit Hessen über 2-Stundentakt haben zu keinen positiven Ergebnissen geführt.
RB 94 Marburg – Erndtebrück zusätzliche Spätabfahrt Marburg ab 22:24 bis Bad Laasphe.
Pünktlichkeit RB 93 (Vortrag Stirnberg)
weiterhin generelle Verspätung nicht zufriedenstellend. Weniger als 80 % pünktliche Züge. Toleranz bis zu 3 Minuten Verspätung [sind 3:00 Minuten oder 3:59 Minuten gemeint]. Weiterhin Gespräche bezüglich gleichzeitiger Einfahrt Hilchenbach und Beschleunigung an Bahnübergängen, aber keine konkreten Ergebnisse. Betzdorf Gl. 107 bis Ende des Jahres [wird man sehen; Ausfahrsignal und Zwischensignal stehen schon].
Zugausfälle bis 0,74 % akzeptabel. RB 93 zur Zeit 0,87 % „mittelmäßig“ RE 99 0,15 %, RB 94 0,20 % [das sollte der Maßstab sein].
3 NRW-Tarif [s. dazu Anlagen auf der ZWS homepage] Vortrag von Herrn Padt.
Semesterticket wird um 20 % teurer. Semesterticket wurde von zuständiger Körperschaft [LAK Nahverkehr NRW (?)] in Frage gestellt. Anmerkungen dazu von Frau Hoppe-Hoffmann: Preiserhöhung nicht akzeptabel. Es besteht die Gefahr, dass die Studierendenvertretungen das Semesterticket kündigen. Weitere Anmerkung von Frau Hoppe-Hoffmann: Tarifbestimmungen sind insgesamt zu kompliziert. Es gibt inzwischen Anlagen zu den Bestimmungen, die wiederum über Anlagen verfügen. Durch das Westfalenticket wird die Tarifsituation weiter komplizierter. Padt: zu Semesterticket: es entstehen „Sprungkosten“, da für die Studenten zusätzliche Kapazitäten erforderlich sind.
4 VGWS Tarif (Padt)
Tarifanpassung, insbesondere für Zeitkarten. Einzelfahrscheine bleiben unverändert. Zahl der verkauften Einzelfahrscheine hat in den letzten Jahren drastisch abgenommen.
Anmerkung von Frau Hoppe-Hoffmann: transparentes indexbasiertes Verfahren zu Bestimmung der Preiserhöhung ist für Verbandsversammlung nicht transparent. Padt und Beckehoff: Vorstellung der Zahlen im nichtöffentlichen Teil, da vertraulich. Hoppe-Hoffmann: Löhne steigen nur unwesentlich, Treibstoff wird zur Zeit eher billiger. Hinweis auf „demografischen Faktor“ als Begründung: Schülerzahlen steigen zur Zeit, Bevölkerungszahl geht eher nach oben. Preiserhöhungen sind nicht nachvollziehbar.
5 Anfragen und Mitteilungen
Frau Hoppe-Hoffmann: Nachtbus kein wirkliches Nachtbusangebot, da zu früh. Dazu Padt: Anbindung an RE 9 und RE 99; lange Strecke, Zielorte werden auch jetzt erst spät erreicht. Noch spätere Fahrten würden nach Padts Einschätzung noch weniger angenommen werden.
Ende des öffentlichen Teils ca. 19:15 Uhr.